Unsere Jagden

Unsere Reviere

Unsere Reviere sind vielseitig und abwechslungsreich mit Jagdmöglichkeiten sowohl auf Hochwild als auch auf Niederwild.

 

Das Fockbeker Revier (Deutschland) umfasst ca. 2000 ha Land und verfügt über Gewässer, Waldgebiete, Wiesen, Felder und einer traumhaft schönen Moorlandschaft. Hier weidwerken wir vorrangig auf Niederwild aber auch Rotwild ist als Standwild gut vorhanden.

 

Das Revier Stallikon-Uetliberg II (Schweiz) hat mit 455 ha überwiegend Waldfläche zu bieten. Hauptsächlich wird hier auf Rehwild, Rotwild und Raubwild gejagt.

 

Zudem sind unsere Hunde allein schon durch die Tätigkeit von Fabian als Berufsjäger gut ausgelastet. Täglich begleiten sie ihn zur Arbeitsstelle in und um Zürich (Schweiz). Ein Vollgebrauchshund, wie der Große Münsterländer, als Jagdhelfer ist hier unerlässlich.


Zu dem Stadtgebiet Zürichs, welches von den Wildhütern jagdlich betreut wird, kommt eine jagdbare Fläche von 2650 ha hinzu, wovon 2262 ha Waldgebiet sind. Von Schwarzwild über Raubwild bis hin zu Bisam und Vogel jeglicher Art fühlen sich dort heimisch. Unsere Hunde stehen deshalb im ständigen Jagdeinsatz, da sie das ganze Jahr über die verschiedensten Aufgaben erledigen.

 

An jagdlicher Aktivität mangelt es sowohl den Zwei- als auch Vierbeinern garantiert nicht. Dennoch hört die Jagd nicht zwingend an den eigenen Reviergrenzen auf. Fabian wird für Nachsuchen auch in andere Regionen geordert oder ist nach den eigentlichen Jagden noch auf der Wundfährte im Einsatz. Franzi ist in der Wintersaison mit der Jagdmeute auf diversen Bewegungsjagden als Durchgehschütze unterwegs.

Nachsuche

Als anerkannter Nachsuchenführer legt Fabian den Schwerpunkt bei der Ausbildung unserer Hunde auf die Schweiß- bzw. Fährtenarbeit. Der Große Münsterländer eignet sich besonders für diese Arbeit, weil er von Natur aus eine tiefe Nasenführung mit ausgezeichneter Nasenleistung sowie eine beherrschte innere Ruhe mitbringt. Genügend Kraft und Schärfe, aber auch die nötige Besonnenheit, um  ebenso größeres und wehrhaftes Wild binden zu können, machen den GM zu einem verlässlichen Partner auf der roten Fährte.

 

Das Einsatzgebiet unserer Hunde ist nicht bei Kontroll- oder Totsuchen beendet. Sie sind als ausdauernde Sucher verwundeten Wildes selbst für schwierigste Nachsuchen geeignet. So gibt es durchaus z.B. auch Einsätze auf Sauen mit Gebrächschuß. Fabian wird oft gerufen, wenn bereits andere Gespanne erfolglos waren. Dixie ist dann das Ass im Ärmel. 

 

Durch die stetige Ausbreitung des Schalenwildes ist aber auch in unseren Revieren die Schweißarbeit zunehmend wichtiger geworden. Viele Hauptverkehrswege, Bundes- und Landstraßen führen durch den Lebensraum der Tiere. Wildunfälle sind dadurch leider vorprogrammiert.

Auf Raubwild & Raubzeug

Artenreichtum und die damit einhergehende Hege und Pflege der Tier- und Pflanzenwelt sind uns sehr wichtig. Um ein gewisses Gleichgewicht in unserer Kulturlandschaft Aufrecht zu erhalten, werden u.a. die Profiteure der heutigen Zeit bei uns stärker bejagt und anderes Wild freiwillig geschont. Daher gilt ein großes Augenmerk der Prädatorenbejagung. 

 

Hierfür wird die Anzahl der Kunstbauten im Revier stetig erweitert sowie Marderburgen platziert. Hinzu kommen etliche Naturbauten und andere Verstecke. Diese Stellen werden verstärkt von uns aufgesucht. Dafür ist bei uns nicht nur ein Bauhund wichtig, sondern auch ein ruhig abwartender "Großer", der außerhalb bzw. über der Erde agiert. Die Knicks, Doppelwälle und Buschhaufen sind außerdem für alle Hunde zugänglich.

 

Für die weidgerechte Jagdausübung ist es unverzichtbar, dass auch wehrhaftes Wild schnell von seinem Leid erlöst wird. Da wir regelmäßig auf Raubwildjagd sind, benötigen unsere Hunde zwingend Raubwild- und Raubzeugschärfe, so dass ein Abwürgen von krankem Wild im Sinne des Tierschutzes schnell und sicher gewährleistet ist. Der Große Münsterländer besitzt eine angewölfte Schärfe. So gehen generell nur Vertreter der Rasse in die Zucht, die auch den Härtenachweis (HN) absolviert haben.

Drückjagd & Stöberarbeit

Bei Stöber- und Drückjagden an Schalenwild ist Franzi als Durchgeher mit den Hunden diverse Male in der Saison im Einsatz. Hier zeigt sich das Erbe des Stöberhundes (Brackenbluts), welches der GM in sich trägt. Er bildet mit seiner weniger ausgeprägten Neigung zum Vorstehen, seinem Suchen mit tiefer Nase, seinem Finde- und Folgewillen eine Art Mittelstellung zwischen den übrigen gebräuchlichen Vorstehern wie beispielsweise dem DK/DD und den Bracken/Stöberhunden.

 

Zu Bewegungsjagden im Wald setzen wir den Großen Münsterländer gerne ein, da er einen guten Orientierungssinn kombiniert mit einer sehr guten Spurveranlagung besitzt, dabei jedoch deutlich leichter lenkbar bleibt als andere Jagdhunderassen. Als Vorstehhund neigt er in der Regel nicht zum anhaltenden Jagen oder Hetzen des gesunden Wildes. Auch ein weites Überjagen bleibt die Ausnahme, da der Große Münsterländer die enge Bindung an seinen Führer während der Jagd bevorzugt und damit immer wieder den Kontakt sucht. Zudem besitzt der GM eine gesunde und beherrschte Wildschärfe. Am Schwarzwild jagt er klug. Ein geschlagener GM bleibt die Ausnahme. Weitere Pluspunkte des Großen Münsterländer sind sein körperliches Potential am Schwarzwild und der gefestigte Laut.

Kitzrettung

Die Kitzrettung ist in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus der breiten Öffentlichkeit gerückt, wobei Jäger schon seit jeher mit Landwirten freiwillig Hand in Hand zusammen arbeiten, um möglichst viele Kitze, junge Hasen sowie Bodenbrüter vor dem Mähtod zu retten. Auch wir engagieren uns dafür sehr stark, da uns dieses Thema besonders am Herzen liegt und es für uns als Selbstverständlichkeit mit zur Jagd sowie gelebtem Naturschutz gehört.

 

Neben der modernen Art der Kitzrettung per Drohne (diese ist bei uns vorhanden), spielen aber weiterhin auch unsere Jagdgebrauchshunde eine große Rolle, da auf den Instinkt unserer vierbeinigen Helfer zu jeder Tages- und Nachtzeit Verlass ist. Je nach Art des Suchtrupps leisten unsere Großen Münsterländer ihre Dienste, indem sie die zu mähenden Wiesen im Vorwege verstänkern oder/und kurz vor der Mahd die in der Gefahrenzone verbliebenen Tiere aufspüren.

 

Ein konzentrierter, planmäßiger Suchengang sowie eine feine Nasenleistung mit hervorragenden Vorstehmanieren sind hier gefragt - Kitze, junge Hasen und Gelege sollen schließlich nicht zu Schaden kommen. Und auch da können unsere intelligenten Großen Münsterländer super umschalten. Arven z.B. unterscheidet derart feinfühlig, dass er in der Lage ist, erst das angefahrene Stück Rehwild nieder zu tun und kurz darauf dem aufgespürten Kitz im hohen Gras kein Haar krümmen.

 

Viele Kitze konnten unsere Hunde bereits aufspüren und somit vor dem sicheren Tod bewahren. Auch bei der Kitzrettung bestätigt sich, dass ein Weidmann ohne guten Hund nur ein halber Jäger wär` (wenn überhaupt).

Pirsch & Ansitz

JAGD OHNE HUND IST SCHUND - für uns ist dies nicht nur ein Leitsatz, sondern Gesetz. Deshalb begleitet uns oftmals zumindest ein Hund auch bei der Ansitzjagd. Dabei kommt uns nicht nur die gelassene Art des Großen Münsterländers zu Gute, wir können auch schnell auf unseren treuen Jagdhelfer zurückgreifen, wenn es situationsbedingt notwendig ist.

 

Auch die Pirschgänge laufen bei uns selten ohne Hund ab. Dafür ist es natürlich unabdingbar, dass der Hund keine Nervosität mitbringt, winselt oder fiept. Die ruhige Art unserer Hunde fördern wir bereits im Vorwege und üben das pirschen gezielt. So haben sie sich an unserer Seite schon oft als nützlich erwiesen und machen uns regelmäßig auf alles Wild aufmerksam. Wir verzichten also auch bei dieser Jagdart ungerne auf einen Hund, denn uns nützt der beste Jagdhund nichts, wenn er im Auto oder gar Zwinger sitzt. Das Pirschen mit gemeinsamen Jagderfolg fördert zudem die Führerbindung.

Wasserjagd

Für hervorragende und ausdauernde Wasserarbeiten ist der Große Münsterländer bekannt - unsere Schwarz-Weißen sind da keine Ausnahme, denn die Wasserfreude ist beim Großen Münsterländer genetisch fest verankert. Zudem legen wir sehr viel Wert auf die Eignung zur Jagd im Wasser, da sich hier Jagdverstand, Durchhaltewillen und Verlorenbringerqualitäten in herausragender Form zeigen. Hunde, die sich hier unter schweren Bedingungen bewähren, sind oft auch gute Hunde für die Saujagd und umgekehrt.

 

Die Landschaft ist häufig geprägt von Seen, Teiche, Tümpel, Moore oder/und Flüssen, so dass in vielen Revieren Wasserjagden mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden zum festen Bestandteil gehören. Dabei schützt das dichte Haarkleid den Großen Münsterländer vor äußeren Einflüssen. Es macht ihn weitgehend unempfindlich gegen Nässe, Kälte und scharfkantigen Schilf.

In Feld & Flur

Die großen Treibjagden, wie man sie von früher kennt, sind in unseren Regionen in der Art nicht mehr angemessen. Dafür hat sich das Verhältnis von Niederwild und Hochwild in unserer Kulturlandschaft zu stark umgekehrt. Kleinere Klapper- und Treibjagden führen wir im Fockbeker Revier hauptsächlich auf Raubwild aus und geben Hasen/Fasane je nach Bestand mit frei. Aber wir dürfen uns durchaus auch über ein paar Einladungen von Jagdfreunden zu überdurchschnittlich gut besetzten Niederwildjagden glücklich schätzen. Die Arbeit unserer Hunde zeichnet das gründliche Durchkämmen von Anpflanzungen und die Dornenfestigkeit aus. Dabei können unsere Hunde mit planmäßigen Suchengängen, Vorstehmanieren und Verlorenbringerqualitäten glänzen.

 

Aber auch die Einzeljagd auf Niederwild ist reizvoll. Möglichkeiten haben wir außerdem auf Krähe, Taube und Gans zu weidwerken. 

 

Besonders stolz sind wir auf das kleine aber feine Vorkommen von Rebhühnern im Revier Fockbek. Jährlich erfassen wir den Bestand und beteiligen uns am Monitoring des Landesjagdverband Schleswig-Holstein e.V. (LJV SH).