Am 30.08.2021 erreichte Fabian am Morgen, kurz nach Tagesanbruch, ein Anruf aus einem benachbarten Revier. Ein Jagdpächter habe soeben auf ein Schmaltier geschossen. Das beschossene Tier sei aus einem kleinen Trupp mit sechs Tieren und auf dem Kirchgang in Richtung Tageseinstand gewesen. Die Schussdistanz von gut 80 Metern hätte passen müssen, trotzdem sei das Tier in die Richtung aus der sie gezogen kamen, zurück geflüchtet. Auf dem nahen Waldweg sei nichts zu sehen und der Anschuss liege in einem großen Brombeereneinschlag und könne nicht genau ausgemacht werden. Da Fabian am besagten Tag einen Ruhetag hatte konnte er sich unverzüglich auf den Weg machen und war dann auch bald vor Ort. Der Pächter hatte, auf Fabians Bitte hin, einige Weidmänner aufgeboten um die Waldecke zu umstellen. Dann hat er Dix bereitgemacht und sich vom Schützen einweisen lassen, in der Hoffnung einen Anschuss mit aussagekräftigen Pirschzeichen zu finden.
Inzwischen stand die Sonne schon etwas höher und seit dem Schuss waren gut 1,5 Stunden vergangen. Bereits beim Durchsteigen der fast brusthohen Brombeeren hat Dixie Panseninhalt verwiesen. Viel war da allerdings nicht. Im Sinne einer Vorsuche hat Fabian mit Dixie die Fährte bis zur besagten Waldstraße gearbeitet und der eine oder andere Tropfen schmutziger Schweiß konnte ausgemacht werden. Aufgrund der Gegebenheiten entschied Fabian die Riemenarbeit noch etwa eine Stunde hinauszuzögern, denn unmittelbar an das Feld führt eine ordentlich befahrene Straße entlang und im Falle einer Hatz wollte er verhindern einen Unfall zu provozieren.
Nach einer Tasse Kaffee in der Jagdhütte wurde neu angesetzt. Der Schuss lag inzwischen 2,5 Stunden zurück und Fabian konnte es verantworten. Dixie hat die Fährte firm aufgenommen und los ging es durch Beeren, Naturverjüngung und eine kleine Moorwiese. Beim wieder eintauchen in den angrenzenden Weisstannenschlag wurde Dixie, noch immer am Riemen, heftig und hat Fabian mit ihrem Laut angezeigt, dass das Tier auf den Läufen war. Nach gut 3 Stunden haben sie das Schmaltier nochmals aufgemüdet. Allerdings konnte Fabian erkennen, dass das Tier langsam und mit deutlicher Schwäche flüchtete. Da die Richtung inzwischen wieder in den Wald hinein wies, hat Fabian sich entschieden Dixie zu schnallen.
Nach einer Hatz von nochmals gut 200 Metern hörte er den verlässlichen Standlaut. Dixie hat gestellt! In zügigem Schritt begab er sich in die Richtung des Lauts. Dixie hatte das Stück so gestellt, dass das Antragen eines Fangschusses nicht möglich war. Mit der blanken Waffe konnte er den erlösenden Stich anbringen und das Tier ist in sich zusammengebrochen. Suchenheil.
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